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Bild: Elisabeth Medlitsch

Die Operation.

Ich hab‘ ja voriges Jahr, nach langer Wartezeit, im Krankenhaus Speising ein neues Knie bekommen. Ich hatte große Angst vor der OP. Da hat mich ein lieber Facebook-Freund, der damals in Kanada lebte, sehr geholfen. Ich bin ihm heute noch dankbar dafür.

Ich durfte zum Zeitpunkt der Operation keine Verletzung oder Entzündung haben. Am Abend vor der OP mußte ich mit einer antimikrobiellen Waschlotion duschen und die Haare waschen, das Bett frisch beziehen und ein frisches Nachtgewand anziehen. In der Früh mußte ich wieder mit dem Mittel duschen.

Um 7 Uhr mußte ich im Krankenhaus sein. Mein Schwiegersohn hat mich pünktlich hingebracht. Ich war so froh! Um 9 Uhr war ich schon auf dem OP-Tisch.

Als ich dann aufgewacht bin, war ich so glücklich. Die Operation war vorbei.
Mir war so schlecht und ich hatte wahnsinnige Schmerzen. Ich hab‘ starke Schmerzmittel bekommen und nur geschlafen.

Aber man hat keine Gnade walten lassen: am Nachmittag ist schon die Therapeutin gekommen, und ich mußte aufstehn. Jede Bewegung des operierten Knies hat schrecklich weh getan. Ich konnte noch nicht gehen, nur stehen.

Die Therapeutin hat mir ein Heft gegeben, in dem ganz genau meine Übungen drinnen gestanden haben. Also wann ich was machen muss.
Am nächsten Tag in der Früh mußte ich gehen lernen und alleine im Bad Katzenwäsche machen. Ich bin sogar allein gegangen, einen Fernseh-Chip besorgen. Ich war so stolz.

Ich hatte eine große Freude über den schönen Blumenstrauß, den mit Johann geschickt hatte, obwohl er mich nur von Facebook kennt, wo wir Quizz-Planet gegeneinander spielen.

Am nächsten Tag kam der wattierte Verband weg, und ich bekam ein Duschpflaster. Ich mußte allein duschen. Wie ich das geschafft habe – keine Ahnung.

Am nächsten Tag mußte ich schon Stiegen steigen. Ich bin dann schon viel herumgegangen. Nach 5 Tagen hat mich das Rote Kreuz nach hause gebracht.
Meine Tochter hat mich mit Lebensmitteln versorgt und meinen Garten gegossen. Sie hat mich auch zum Hausarzt gebracht, damit er die Nähte zieht.
Bald konnte ich selber meinen Garten giessen. Einkaufen gehen ging halt nicht.

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